Jetzt ist Lachen wichtig

Je schwieriger die Umstände sind, desto schneller meinen wir, dass Lachen fehl am Platz ist. Doch glauben wir, nein wissen wir, dass Lachen Inseln im Alltag schafft, die ein Ausrasten, ein Erholen ermöglichen, um wieder Kraft zu tanken.
In Kooperation mit betreuenden Einrichtungen und Initiativen besuchen wir Menschen auf der Flucht,

Wichtig ist uns dabei, die Besuche in einer angemessenen Form zu organisieren bzw. abzuhalten. So sind wir seit Anfang April 2022 in Linz am Bahnhof im Verteilerzentrum der Post zur Ablenkung, zum Erholen, zum Insel schaffen.

Gerne unterstützen wir auch an anderen Orten. Dazu bitten wir mit uns Kontakt aufzunehmen. Dies passiert u.a. für Micheldorf, Hörsching, St. Georgen im Attergau, Schwanenstadt, Attersee/Litzlberg, Linz Hauptplatz, Linz Landstraße …
Lachen hilft heilen, Lachen schafft Lebensfreude.

Brigitte Hofer, alias Dr. Kamilla Kapperl, koordiniert die Besuche der CliniClowns OÖ bei den Flüchtlingen. Sie erzählt:

„Ich habe schon einige Besuche im Postverteilerzentrum und im Kafe Kjiv in Linz gemacht und es ist überall gleich: die Kinder freuen sich riesig, wenn wir kommen! Man merkt, dass den Kindern und auch ihren Müttern die Ablenkung sehr gut tut. Im Postverteilerzentrum finde ich es besonders wichtig, weil die Menschen dort für einige Tage in Gemeinschaftsräumen untergebracht sind, wo sie wohnen und schlafen. Privatsphäre gibt es nicht und dazu die Ungewissheit, wie es weiter geht und wo sie hinkommen! Da sind dann zwei Clowns, die Musik machen, tanzen, singen, jonglieren und Luftballontiere machen eine wunderbare Ablenkung aus diesem Alltag. Die Kinder reden mit den Clowns, die Clowns reden mit den Kindern. Zwei unterschiedliche Sprachen und sie verstehen sich trotzdem und lernen voneinander: Hallo heißt Pryvit und Buwaj heisst Tschüss! Ein Kind wollte statt einem Luftballonhund eine Corona. Hmm? Corona? Ah! Corona! Eine Krone! 😉

Beim letzten Besuch waren es ca 15 Kinder, darunter einige im Kindergartenalter: Dr. Hollero hat mit ihnen jongliert, Dr. Kapperl hat gesungen und mit ihnen getanzt und Verstecken gespielt. Es war laut und oft ein Durcheinander aber sehr sehr lustig! Dann gab es Luftballonfiguren und „Coronas“ für die Kinder. Als es Zeit war zum Mittagessen, wollten die Kinder uns Clowns gar nicht gehen lassen… es war so entzückend und süß, wie sie uns beim Hinausgehen umarmt haben und uns dann doch hinauswinkten!

Auch wenn wir die Probleme nicht lösen können, so können wir Menschen auf der Flucht eine kurze Ablenkung bringen und das ist gerade sehr wichtig, glaub ich!“

Die Fotos (von Reinhard Winkler) sind von früheren und aktuellen Visiten bei Menschen auf der Flucht.